„Jagdsabotage rettet Leben!“ – Adbusting Aktion

„Jagdsabotage rettet Leben!“ – Adbusting Aktion

Uns erreichte folgende Pressemitteilung:

„Jagdsabotage rettet Leben!“ – Adbusting Aktion zur Jahreshauptversammlung der Kreisjägerschaft Münster

„Am 05.04.2019 findet in den Räumlichkeiten der „Mensa am Ring“ in Münster die Jahreshauptversammlung der Kreisjägerschaft Münster statt. Diese Veranstaltung haben wir uns zum Anlass genommen mit einer Adbusting Aktion auf die Jagd und den empathielosen Mord im Wald hinzuweisen. Dabei geht es uns nicht nur um die Kritik an der Jägerschaft, sondern auch daran, dass öffentliche Räume für deren Treffen zur Verfügung gestellt werden.

Vier verschiedene Plakate mit je unterschiedlichen Motiven wurden direkt vor der Mensa in den Schaukästen der Bushaltestelle „P+R Coesfelder Kreuz“ ausgetauscht. Zudem haben wir an jedes der Plakate einen erklärenden Zettel zu der Aktion angebracht. Um den Studierenden der Universität Münster verständlich zu machen, warum wir gerade an diesem Ort eine Aktion durchgeführt haben – denn viele von ihnen sind mit Sicherheit auch gegen die Jagd, sich aber nicht bewusst, dass die Räumlichkeiten in denen sie selber studieren, auch für die Jägerschaft zur Verfügung gestellt werden. Der Text dieser erklärenden Zettel lautete wie folgt:

„Dies ist eine Protestaktion gegen die Ausrichtung der Jahreshauptversammlung der Kreisjägerschaft Münster in den Räumlichkeiten der Universität am 05.04.2019.

Da Jagd sich weder ethisch noch wissenschaftlich rechtfertigen lässt und der von der Jagdlobby fleißig propagierte Mythos von ‚Hege & Pflege‘ längst als Strategie entlarvt worden ist, der Freude am Töten einen pseudowissenschaftlichen Anschein zu verleihen, verurteilen wir die Veranstaltung mitsamt der ihr zugrunde liegenden Idee, dass die Jagd in irgendeiner Form Mensch, Tier und /oder Natur diene.“

Zusätzlich wurden auf den Toiletten der Unimensa am Ring insgesamt noch knapp 30 Plakate in den Schaukästen auf den Kabinen oder den Schaukästen über den Pissoirs angebracht. Wir hoffen mit dieser Aktion der Jägerschaft zu zeigen, dass ihr grausames Tun nicht kommentarlos hingenommen wird und wir hoffen, den Menschen, welche die Plakate gesehen haben einen Anstoß gegeben haben, sich kritisch mit dem Thema Jagd auseinander zu setzen.

Der öffentliche Raum ist zugepflastert mit Werbung, die uns vorschreiben soll, was die Menschen konsumieren sollen. Der öffentliche Raum sollte und muss frei von dieser Indoktrinierung von Konsumgütern sein – solange dies nicht passiert, werden und müssen diese Werbeflächen auch für politische Botschaften frei sein – auch wenn die Aktivist*innen sich diesen Raum bei Nacht und ohne Befugnis holen müssen. Solange es Werbung für kapitalistische Kackscheiße gibt, wird es diese Aktionen geben. Solange es Tierausbeutung gibt, werden wir uns dafür einsetzen, dass diese kompromisslos endet.

Jagd ist Mord und Jäger*innen sind Mörder*innen – ein großer Teil der Bevölkerung spricht sich gegen das barbarische Treiben der Menschen in Grün aus. Es wird Zeit, dass Jäger*innen nicht mehr von Regierungen hofiert werden, wie es in dieser Legislaturperiode unter Schwarz-Gelb durch die Rückgängigmachung vieler Reformen wieder passieren wird. Der Jagd muss sich in den Weg gestellt werden – wann immer es geht. Geht in den Wald, klaut ihnen ihre Wildkameras, schmeißt ihre Hochsitze um und holt euch den Wald zurück. Setzt euch mitten zwischen die Bäume und genießt die Natur und jegliches Leben in ihr und schöpft daraus Kraft um euch weiterhin gegen Jagd und alle anderen Formen der Diskriminierung von Tieren einzusetzen.

(An dieser Stelle ein kurzer Vermerk: In aller Deutlichkeit distanzieren wir uns von dem immer wieder vorgeworfenen „Ansägen von Hochsitzen“ wovon eine erhebliche Gefahr für Menschen ausgehen kann. Auch wenn wir es tunlichst in Frage stellen, dass es diese Aktionen tatsächlich gibt und nicht nur der hilflosen Phantasie der Jägerschaft entspringen – Hochsitze gehören so demoliert, dass sie nie wieder in Betrieb genommen werden können. Eine Gefahr für Menschen sollte dabei ausgeschlossen werden können.)

Jäger*innen verpisst euch, keine*r vermisst euch.“