Pressemitteilung: Solidarität mit den fünf Orang-Utans im Dresdner Zoo

Pressemitteilung: Solidarität mit den fünf Orang-Utans im Dresdner Zoo

Unsere Ortsgruppe tierbefreiung dresden beschäftigt sich derzeit mit dem geplanten Neubau des Orang-Utan-Hauses im Dresdner Zoo und hat eine Pressemitteilung und Stellungnahme heraus gegeben:

Solidarität mit den fünf Orang-Utans im Dresdner Zoo

Dresden. Anlässlich der im Dresdner Stadtrat anstehenden Abstimmung zur Finanzierung des Baus eines neuen Orang-Utan-Hauses formulieren die Aktiven von tierbefreiung dresden eine Stellungnahme. In dieser erklären sie sich mit den fünf betroffenen Primaten und allen anderen in Zoogefangenschaft gehaltenen Tieren solidarisch und stellen Forderungen an Politik,
Zoo und Öffentlichkeit.

Das mit einer Investitionssumme von bis zu 17 Millionen Euro beaufschlagte Bauprojekt zeigt schon bei rein sachlicher Betrachtung der Baupläne, dass dieses die Mindestanforderungen des Säugetiergutachtens nicht erfüllt. Doch selbst wenn die Mindestvorgaben erfüllt würden, bliebe das eigentliche Grundproblem bestehen: Individuen mit persönlichen Bedürfnissen werden weiterhin eingesperrt und entgegen ihrer eigenen Interessen gefangen gehalten. So werden sie niemals ihren natürlichen Lebensweisen, Fähig- und Fertigkeiten nachkommen, sich frei bewegen oder ihrem Sozialverhalten nachgehen können. Der vermeintliche Bildungsauftrag, welchen der Zoo vorgibt zu leisten, ist absurd angesichts der Zurschaustellung von nichtmenschlichen Tieren in künstlicher Umgebung. Zeitgleich werden immer mehr natürliche Lebensräume unwiederbringlich zerstört und ökonomisch ausgebeutet.

Die Aktivist:innen der Gruppe tierbefreiung dresden solidarisieren sich mit Djaka, Djudi, Toni, Daisy und Dalai und allen anderen in Zoos eingesperrten und ausgebeuteten Individuen.

Deshalb fordern sie, dass:

  • in eine umfassende und diesen Namen verdienende Bildungs- und Aufklärungskampagne für die Dresdner Öffentlichkeit investiert wird, die darüber informiert, was es für die betroffenen Tiere bedeutet, in Gefangenschaft zu leben. Kurzum: Sie fordern eine breite
    öffentliche Debatte über den Dresdner Zoo.
  • die beantragte Millionen-Investition dafür eingesetzt wird, Djaka, Djudi, Toni, Daisy und Dalai an einen für sie sicheren und lebenswerteren Ort zu bringen, in dem sie möglichst selbstbestimmt leben dürfen – beispielsweise in einem der anerkannten
    Primatenschutzzentren.
  • keine neuen/weiteren Tiere für den Dresdner Zoo „angeschafft“ oder gezüchtet werden (weder Primaten noch andere Tiere).
  • alle im Dresdner Zoo in Gefangenschaft gehaltenen Tiere sofern möglich ausgewildert oder alternativ in die Obhut von Lebenshöfen/Auffangstationen etc. übergeben werden.
  • mehr Einsatz zur Erhaltung und Sicherung intakter Ökosysteme und Lebensräume geleistet wird.
  • die Institution Zoo in eine multimediale Projektionslandschaft transformiert wird, wo nichtmenschliche Tiere durch zeitgemäße virtuelle Techniken in ihrer natürlichen Umgebung erlebt werden können.“

Alle weiteren Informationen könnt ihr nachlesen unter:
http://tierbefreiung-dresden.org