Pressemitteilung: Bündnis veröffentlicht Forderungen angesichts der Corona-Pandemie

Pressemitteilung: Bündnis veröffentlicht Forderungen angesichts der Corona-Pandemie

Corona-Hotspot Schlachthof – Zoonosen und deren Verbindung zu Tierindustrie und Naturzerstörung – Tierversuchsreihen zu Covid-19

Bündnis veröffentlicht Forderungen angesichts der Corona-Pandemie

8. Juni 2020. Das Bündnis für gesellschaftliche Tierbefreiung veröffentlicht angesichts der Corona-Pandemie Forderungen an Politik und Gesellschaft. Dazu gehört die Beendigung der Tierproduktion und der Ausbeutung aller Menschen, Tiere und der Natur. Für den 13. Juni 2020 ruft das Bündnis zu einem ersten bundesweiten Aktionstag auf, um die gemeinsamen Forderungen in die Öffentlichkeit zu tragen.

Das Bündnis ist ein in der Corona-Situation entstandener Zusammenschluss von diversen Gruppen und zahlreichen Aktiven aus der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung sowie anderer linker Befreiungskämpfe. Gemeinsam erarbeitet wurden 40 politische Forderungen, teils mit direktem Bezug zur Corona-Situation, teils allgemein verfasst. Im Zentrum der Forderungen stehen ebenso die Ursachen und Auswirkungen der Pandemie, wie auch Wege aus der Corona-Krise und Aussichten auf die Zeit danach.

Seit des Ausbruchs von SARS-CoV-2 befassen sich Forschung, Politik und Wirtschaft intensiv mit der Corona-Pandemie. Diese stellt viele Menschen vor besondere Herausforderungen. Die Hauptlast tragen dabei jedoch weltweit diejenigen, die schon zuvor ganz unten in der Gesellschaft standen – Menschen ohne Krankenversicherung oder regelmäßiges Einkommen ebenso wie Menschen, die sich auf der Flucht befinden, auf der Straße leben, zuhause Gewalt erfahren oder die trotz hoher Infektionsgefahr, mangelhafter Hygieneeinrichtungen und niedriger Löhne zur Arbeit gehen müssen. Ebenfalls betroffen sind unzählige Tiere, vor allem in den Tierversuchslaboren und der „Tierproduktion“.

Das Bündnis weist zudem auf den engen Zusammenhang zwischen der Tierindustrie und den negativen Folgen für Tiere, Menschen und Natur hin. So ist die Tierindustrie verantwortlich für die Unterwerfung und Tötung von Tieren. Darüber hinaus steht sie, insbesondere die Fleischproduktion, in enger Verbindung mit Naturzerstörung, Klimawandel, Land Grabbing, Neokolonialismus, Vertreibung und Flucht, Menschenrechtsverletzungen, Missachtung von Arbeiter*innenrechten, Gesundheitsrisiken und nicht zuletzt Zoonosen wie Covid-19.

„Hieraus ergeben sich konkrete Handlungsaufforderungen an Politik und Gesellschaft“, so Mika Steinbach, Sprecher*in des Bündnisses für gesellschaftliche Tierbefreiung. „Es kann jetzt und nach der Krise nicht weitergehen wie vorher. Wir fordern eine progressive Politik, die die Ausbeutung von Menschen, Tieren und Natur beendet.“ Dies beinhaltet drängende Maßnahmen wie z.B. die Schließung von Tierproduktionsbetrieben, den Erhalt und die Sicherung von intakten Ökosystemen und Lebensräumen, die Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius, die sofortige Aufhebung prekärer Arbeitsverhältnisse und Umsetzung der Menschenrechte, wie das Recht auf Asyl und damit auf Schutz, und einige mehr.

Krisenmaßnahmen oder Rettungspaketen auf Kosten von Menschen oder Tieren tritt das Bündnis entschieden entgegen. „Die Corona-Pandemie ist, wie die Klimakrise, Problem des kapitalistischen Systems. Es steht in enger Verbindung mit der Art und Weise was, wie und unter welchen Bedingungen wir produzieren und wie das Produzierte verteilt wird. Erforderlich ist die Vergesellschaftung von wesentlichen Bereichen der Grundversorgung sowie eine Umwandlung der Produktion anhand solidarischer, ökologischer und tiernutzungsfreier Kriterien. Wir benötigen somit einen grundlegenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel“, so Mika Steinbach.

Die kompletten Forderungen samt Hintergrundtexten finden Sie im Anhang sowie auf https://tierbefreier.org/corona.

Kontakt:
Bündnis für gesellschaftliche Tierbefreiung
Mika Steinbach, Pressesprecher*in des Bündnisses
E-Mail: bfgt@riseup.net