„Tiere sind keine Ware – no excuse for animal abuse“

„Tiere sind keine Ware – no excuse for animal abuse“

Beteiligung unserer Ortsgruppen bei der Demonstration „Für die Schließung aller Schlachthäuser“ in Chemnitz

Samstag, 8.Juni 2019

Dunkle Wolken hängen über Chemnitz und der Wind weht mit hoher Geschwindigkeit durch die Straßen. 11 Uhr kommen erste Aktivist*innen am Karl-Marx Monument an und beginnen Infostände aufzubauen. Nach kurzer Zeit stehen Pavillons, einer von ihnen, etwas abseits mit einem schwarzen Dach. Die Ortsgruppen Dresden, Leipzig und Döbeln des Vereins die tierbefreier e.V. haben hier Informationsmaterial zum Thema Tierbefreiung ausgelegt. Immer wieder machen Flugblätter, aufgeweht durch den starken Wind, ihrem Namen alle Ehre und fliegen um den Infostand. Kurz nach 12.30 Uhr entscheiden die Aktivist*innen den Stand sicherheitshalber abzubauen – damit müssen auch keine Personen am Auftaktplatz allein gelassen werden.
Wenig später entscheidet sich das Wetter für einen Wechsel.

Gegen 14 Uhr, mittlerweile bei strahlendem Sonnenschein, formiert sich der Demonstrationszug. Im hinteren Teil der Demonstration finden sich vermehrt Tierbefreiungsaktivist*innen ein und die erste Parole der Demonstration lautet „No Border, No Nation – Animal Liberation“. Die Straßen von Chemnitz wirken wie leergefegt. Die Inhalte werden daher um so lauter transportiert. „Schlachthäuser gehören – Abgeschafft“ ist zu hören, genauso wie „Gegen Herrschaft und Repression – Für die vegane Revolution“.
Als aus dem Lautsprecherwagen, der Hinweis auf eine Veranstaltung der neofaschistischen Organisation ProChemnitz ertönt und darauf hingewiesen wird, dass der Kampf für Tierrecht und Tierbefreiung auch ein Kampf gegen Rassismus sein muss, werden antifaschistische Sprechchöre laut. Der erste Zwischenstopp in der Sachsen-Allee, einem ehemaligen Schlachthof, wurde begleitet von Redebeiträgen, dem Verteilen von Flyern und Diskussionen mit Passant*innen. Neben den zahlreichen Fahnen und Transparenten mit dem Slogan der Demonstrationsreihe „Schliessung aller Schlachthäuser“, finden sich vor allem im hinteren Teil der Demonstration, Schilder und Transparente mit Inhalten die grundsätzlich ein anderes Mensch-Tier-Verhältnis fordern.

„Schlachtmesser zu Pflugscharen – für die biovegane Landwirtschaft“ oder „Gegen Speziesismus – Rassismus – Sexismus“ war zu lesen. Aus diesem Teil der Demonstration sind lautstark antikapitalistische Sprüche zu hören. Am zweiten Kundgebungsort trifft die Demonstration auf eine*n bekannt*e Gegner*in der Tierrechts- bzw. Tierbefreiungsbewegung: McDonalds. Die Burgerkette macht seid einiger Zeit auf sich aufmerksam, weil sie einen veganen Burger im Sortiment haben. Diese Taktik wird von den Demonstrierenden jedoch als „Greenwashing“ entlarvt. Grün schimmert auch ein Alien, der während eines Straßentheaters vor der McDonalds Filiale einen Menschen symbolisch schlachtet. Die Menschen von Animal Rights Watch e.V. machen mit einem Straßentheater auf die karnistische und speziesitische Haltung in unserer Gesellschaft aufmerksam. Nach dem Protest vor McDonalds zieht die Demonstration weiter und endet wenige Minuten später am Ausgangsort – dem Karl-Marx-Monument.

Die erste Demonstration „Für die Schliessung aller Schlachthäuser“ in Chemnitz war gespickt mit antikapitalistischen Inhalten der Tierbefreiungsbewegung. Wir möchten uns bei allen Bedanken, die zum Gelingen der Demonstration beigetragen haben.

Für die Schliessung aller Tierproduktionsanlagen und für eine antispeziesistische Transformation unserer Gesellschaft: Schlachtmesser zu Pflugscharen!