Proteste vor den Filialen des offiziellen Ausstatters der deutschen Olympiamannschaft erwartet

Bogner Boykott! Kein Pelz bei Olympia!

Wenn am 7. Februar deutsche Sportler_innen der Eröffnungsfeier in Sotschi in Bogner-Bekleidung beiwohnen, werden vor den Filialen des Winter- und Sportbekleidungsherstellers TierrechtsaktivistInnen lautstark gegen die Verwendung von Pelz demonstrieren. „Bogner erhofft sich als Sponsor der Olympiamannschaft mediale Aufmerksamkeit. Aber wir werden die Olympiade nutzen, um unmissverständlich zu zeigen: Pelz ist immer mit Gewalt gegen Tiere verbunden“, verdeutlicht Andre Gamerschlag das Anliegen des Aktionsstages.

Bogner wurde in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Ziel von Anti-Pelzprotesten. Das Unternehmen gehört zu den letzten Unternehmen aus Deutschland, die noch immer am blutigen Handel mit Pelzen festhalten. „Eine Rechtfertigung für die Ausbeutung und Tötung von Tieren kann es nicht geben“, stellt Andre Gamerschlag klar: „Daher fordern wir den sofortigen Verzicht auf die Verwendung von Pelz und Echtfellprodukten.“

Auch ein Offener Brief der Offensive gegen die Pelzindustrie an den Deutschen Olympischen Sportbund (s. unten) verdeutlicht die Unvereinbarkeit von Fairness und Sportsgeist und dem Tragen und Bewerben von Pelzprodukten.

Erfolgreiche Kampagnen gegen die Pelzindustrie
Die Proteste gegen Bogner knüpfen an erfolgreiche Anti-Pelzproteste an und zielen darauf, die Absatzmärkte der Pelzindustrie zu schwächen.

Tierrechtsorganisationen konnten in den vergangenen Jahren zahlreiche große Modeunternehmen und Kaufhäuser dazu bewegen, eine pelzfreie Unternehmenspolitik zu betreiben. So verzichten C&A, Karstadt, Peek & Cloppenburg, Kaufhof und Escada nach Protesten und Kampagnen auf den Einsatz von Pelzprodukten.

Das mittelfristige Ziel von Organisationen wie der Offensive gegen die Pelzindustrie oder dem Verein die tierbefreier ist die Abschaffung der Pelzindustrie: „Die Pelzindustrie ist verantwortlich für die Gefangenhaltung und Tötung von jährlich mehr als 50 Millionen Tieren weltweit“, betont Andre Gamerschlag. „Bogner wurde genau über die Bedingungen, unter denen Pelz produziert wird, informiert. Das Unternehmen hat die Gefangenhaltung und Tötung von Kaninchen, Füchsen, Nerzen und vielen anderen Tieren somit mit zu verantworten und profitiert von dem Leiden der Tiere.“

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Pressesprecher [nur für Presse] oder besuchen Sie eine Aktion.

Weitere Informationen: www.offensive-gegen-die-pelzindustrie.net und www.tierbefreier.de


Offensive gegen die Pelzindustrie

c/o Tommy Weißbecker Haus, Wilhelmstraße 9, 10963 Berlin
www.offensive-gegen-die-pelzindustrie.net

An
Deutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt am Main

Echtpelz ist kein Fairplay – Offener Brief an den Deutschen Olympischen Sportbund

Berlin, den 17.01.2014

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Verantwortliche des Deutschen Olympischen Sportbundes tragen Sie eine große gesellschaftliche Verantwortung, derer Sie sich offensichtlich auch bewusst sind. Dies zeigt Ihre „Offensive für Olympische Erziehung“. Hier formulieren Sie als eines Ihrer Ziele die Vermittlung von „ethischen Standards wie Fairness oder gegenseitige Achtung“.

Diesen Werten zum Trotz haben Sie bezüglich der Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 erneut entschieden, das Echtpelz verkaufende Unternehmen Bogner zum offiziellen Ausstatter der deutschen Olympiamannschaft zu machen – zum 18. Mal in Folge.

Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist gegen Echtpelz. Sie hat längst verstanden, dass der Pelzhandel mit dem lebenslangen Leiden und grausamen Tod unzähliger fühlender Individuen verbunden ist und stellt sich gegen diese Praktik. Echtpelz hat nichts mit Fairness und Fairplay zu tun! Echtpelz hat auch nichts mit gegenseitiger Achtung zu tun, denn zu seiner Produktion ist die Missachtung des Lebensinteresses unzähliger Individuen notwendig.

Zahlreiche Unternehmen haben in den letzten Jahren ihren Verzicht auf Echtpelz erklärt, unter ihnen z.B. C&A, Karstadt, Peek & Cloppenburg, Adler, Bonita, BIBA, Globetrotter, Escada, Gerry Weber und Kaufhof. Bogner ist somit eines der letzten großen Modehäuser in Deutschland, das noch immer Echtpelz verkauft. Das Unternehmen wurde bereits mehrmals von der Offensive gegen die Pelzindustrie angeschrieben, über den grausamen Pelzhandel informiert und aufgefordert zukünftig auf Echtpelz im Sortiment zu verzichten. Bisher verweigert das Unternehmen jeglichen Dialog und hält trotz der seit Jahren immer wieder stattfindenden Proteste weiter am Pelzhandel fest.

Als Deutscher Olympischer Sportbund stehen Sie in der Verantwortung sich gegen solche Praktiken zu stellen. Werden Sie Ihrem eigenen ethischen Anspruch gerecht und honorieren Sie weder Bogner noch andere pelzverkaufende Unternehmen, indem Sie sie zum offiziellen Ausstatter der Deutschen Olympiamannschaft machen. Es ist Ihre Aufgabe bei der Auswahl von Unternehmen darauf zu achten, dass diese elementare ethische Standards nicht verletzen und tatsächlich als Vorbild herangezogen werden können.

Die Offensive gegen die Pelzindustrie setzt sich seit Jahren erfolgreich gegen den Pelzhandel ein. Dies geschieht vor allem in Form von gezielten Kampagnen gegen den Pelzverkauf einzelner Unternehmen wie z.B. der oben genannten.

Informationen über unsere Arbeit und die Hintergründe der Pelzindustrie finden Sie auf unserer Homepage http://www.offensive-gegen-die-pelzindustrie.net.

Beenden Sie jetzt die Zusammenarbeit mit Bogner! Für ein Olympia ohne Echtpelz – Für ein Olympia echter Fairness!

Mit freundlichen Grüßen,
Marik Schuster
i.A. Offensive gegen die Pelzindustrie