Weihnachtsbraten ist Tradition – was aber, wenn das Übliche übel ist?

Alljährlich erleben wir das Spektakel in der ganzen Stadt. Die Welt des Menschen gestaltet sich um. Die Geschäfte in der „City“ werden aufgepäppt mit Lichterketten, riesigen Silber-Kugeln und kostümierten Bartträger*innen. Sie werden zu einem glitzernd-schillernden Wald, der überfüllt ist von Menschen, die Jagd auf Geschenke machen. Die Kassen klingeln. Das kapitalistische Wirtschaftssystem verleibt sich auch alte christliche Traditionen ein. Kaum ein Lebensbereich bleibt unangetastet.
Doch Weihnachten ist natürlich auch der heiße, süßliche Apfel-Punsch am wohligen Kamin. Weihnachten ist auch das Zusammentreffen von Menschen, die sich (zumindest irgendwo tief im Verborgenen) sehr gern haben. Weihnachten ist auch das gemeinsame festliche Mahl an den Feiertagen.
Man feiert auf diese Art Weihnachten, weil es eben schon immer so gemacht wurde, weil es sich eben so gehört – weil man es nicht anders kennt.

Eine der wichtigsten Weihnachtstraditionen – der Braten – verursacht allerdings auch das Leid und den Tod von nicht-menschlichen Tieren. Sie haben ihr kurzes Leben in den tausenden Mastställen der Welt ertragen müssen, um letztlich als Weihnachtsbraten auf den Tellern von Menschen zu landen. Natürlich geschieht das in unserer Gesellschaft auch an jedem anderen Tag, und auch hier wird unter anderem das gleiche Argument laut: Es ist Gewohnheit oder gar Tradition , wir haben es schon immer so gemacht. Doch was wurde schon immer gemacht? Tiere im Akkord geschlachtet, um zu jeder Tageszeit beliebig viel Fleisch in rauen Mengen zur Verfügung zu haben? Oder der “traditionelle Sonntagsbraten”? Oder, wenn schon nicht der, dann wenigstens der “Festtagsbraten”?
Wer hat entschieden, dass etwas gut sei, nur weil es über einen gewissen Zeitraum hinweg praktiziert wurde? Nur weil man daran gewöhnt ist, muss das Handeln nicht mehr reflektiert werden? Wenn Traditionen erhaltenswert sind, trifft das dann nicht auch auf Krieg und Sklaverei zu?

Wir alle werden in eine vorgefertigte Welt geboren, die wir uns nicht ausgesucht haben. Eine Welt, in der Weihnachten und das Essen von Tieren so genannte „Traditionen“ sind, die schon immer so gewesen seien. Eine Welt, von der wir lange glauben, dass es die einzig Mögliche ist. Diese Welt aber ist eine gesellschaftliche, eine von Menschen gemachte Welt. Die Herrschaft von Menschen über andere fühlende Lebewesen, seiner eigenen oder einer anderen Spezies, kann durch keine Tradition dieser Welt gerechtfertigt werden. Sie wird von Menschen ausgeübt und kann nur durch sie beendet werden.

Wir engagieren uns für eine Gesellschaft, in der weder Menschen noch anderen Tieren ihr Bedürfnis nach Freiheit und individueller Lebensgestaltung abgesprochen und genommen wird. Ein erster Schritt dazu ist es, die Ausbeutung nicht-menschlicher Tiere für die Fleisch-, Milch- und Eier-Industrie zu beenden. Mit einer rein pflanzlichen, veganen Ernährung können Sie einen Schritt in diese Richtung gehen. Unser kleines veganes Menü wird Ihnen zeigen, wie fantastisch alle weihnachtlichen Essens-Gelüste auch so befriedigt werden können.

Ganz im Sinne von “Jede Tradition hat einmal als Neuheit begonnen” haben wir ein festliches Weihnachtsessen zusammengestellt – ganz ohne tierische Produkte und trotzdem (oder vielmehr gerade deswegen) köstlich und vielseitig

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Vorspeise

Maronen-Rotwein-Pastete mit
frischen Champignons auf jungem Spinat

für den Salat:

300 g Champignon(s)
3 El Himbeeressig
1 Pr Muskatnuß
1 Pr Pfeffer
0.5 Tl Salz
6 El Sonnenblumenöl
300 g Spinat frisch
2 Tomate(n)
Spinatblätter putzen und die Stiele abknipsen, Champignons in dünne Scheiben schneiden, Tomate nach Wunsch häuten, entkernen und in feine Würfel schneiden.
Auf Salattellern die Spinatblätter, darauf die Champignonscheiben anrichten und mit Tomatenwürfeln bestreuen.
Für die Vinaigrette Himbeeressig mit Öl, Salz, Pfeffer und Muskat verquirlen und kurz vor dem Servieren über den Salat träufeln.

(gefunden auf: http://fafner.dyndns.org/~mitsam/cgi-bin/rz1.pl)
Maronen-Rotwein-Pastete:

450 g Blätterteig
50 g Champignon(s) klein
2 Knoblauchzehe(n) zerdrückt
500 g Maronen gekocht
2 El Olivenöl
1 Pr Pfeffer
1 Glas Rotwein
0.5 Tl Salz
1.5 cup Semmelbrösel
2 El Sojamilch
2 Zwiebel(n) gehackt
Zwiebeln im heißen Öl 10 Minuten weich dünsten, Knoblauch und in Scheiben geschnittene Pilze zugeben und 2 – 3 Minuten braten.
Mit Rotwein ablöschen und kurz köcheln lassen, bis ein Großteil der Flüssigkeit verdampft ist.
Kastanien pürieren oder mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken, zusammen mit den Semmelbröseln zum Gemüse geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Blätterteig in zwei Teile teilen, einen Teil 15 x 30 cm ausrollen, den anderen Teil 20 x 30 cm ausrollen.
Das kleinere Stück Teig auf ein gefettetes Blech legen, darauf die Kastanienmischung verteilen, 1 cm Rand frei lassen, Füllung zu einem Laib formen.
Zweites Teigstück über die Füllung legen und die Ränder des Teigs gut zusammendrücken, nach Wunsch dekorativ formen.
Mit der Gabel einige Löcher in den Teig stechen, damit der Dampf entweichen kann. Mit Sojamilch bestreichen.
Bei 230°C 10 Minuten backen, dann Temperatur auf 200°C herunterschalten und noch 20 – 25 Minuten backen, bis die Pastete goldbraun ist.
Sofort servieren.

(gefunden auf: http://fafner.dyndns.org/~mitsam/cgi-bin/rz1.pl)

Hauptgang

Seitanbraten mit Pflaumen-Walnussfüllung,
dazu Klöße in Preiselbeersauce

oder

Gefüllter Nussbraten mit Rotkraut
und winterlichen Süßkartoffeln

der Seitanbraten:

(für 5 Personen)

250 g Gluten oder Seitan Fix
(z.B. hier erhältlich: http://www.alles-vegetarisch.de/Tofu–Tempeh—Seitan-Vantastic-Foods-SEITAN-FIX–250g-Pulver-zur-Herstellung-von-Weizenfleisch,art-810 )
½ TL Muskat,
½ TL Zimt,
1 TL Salz,
½ TL schwarzer Pfeffer
250 ml Wasser,
200 g Kichererbsen (gegart, aus der Dose),
2 Zehen Knoblauch,
2 EL Tomatenmark,
3 EL Sojasoße,
3 EL Öl
50 ml Rotwein,
100 ml Gemüsebrühe,
1 Apfel, Salz
1 Bratschlauch
(z.B. von Toppits, erhältlich im Supermarkt
http://www.toppits.de/detail_d1_produkt_de,881,672.html)

Für die Füllung:

350 g Trockenpflaumen,
120 g Walnüsse
Das Seitan Fix mit den trockenen Gewürzen vermengen. Die Kichererbsen und den Knoblauch mit dem Wasser fein pürieren und das Tomatenmark, die Sojasoße und das Öl hinzugeben. Die Kichererbsenmasse in das Seitan Fix einrühren, dann mit den Händen verkneten und einen Kloß formen.

Für die Füllung die Trockenpflaumen und die Walnüsse fein hacken. Den Seitankloß zu einem Rechteck von etwa 25 x 35 cm ausrollen und darauf die Füllung mit einem Abstand von 1,5 cm zum Rand gleichmäßig verteilen. Von der Längsseite her aufrollen und die Ränder einschlagen.

Den Seitansbraten in einen Bratschlauch geben und diesen von einer Seite fest zubinden. Den Apfel in Spalten schneiden und neben dem Braten verteilen. Den Rotwein mit der Gemüsebrühe vermischen, mit Salz abschmecken und in den Bratschlauch gießen. Den Bratschlauch entsprechend der Anleitung auf der Verpackung verschließen und dabei insbesondere darauf achten, dass die Seitanrolle keinen seitlichen Kontakt mit dem Bratschlauch hat, um ein Festbacken zu vermeiden. Den Braten auf einem Backblech 1 Stunde bei 200 °C Umluft braten.

(gefunden auf: http://vegan-o-mania.blogspot.de/)

Preiselbeersauce:

1 El Orangensaft
1 El Portwein (optional)
175 g Preiselbeeren
75 g Zucker
Preiselbeeren (oder Cranberries) mit 4 El Wasser aufkochen und 10 Minuten weich köcheln lassen. Zucker zugeben, wenn dieser sich gelöst hat, Sauce vom Herd nehmen und Portwein einrühren.

(gefunden auf: http://fafner.dyndns.org/~mitsam/cgi-bin/rz1.pl)
der Nussbraten:

225 g Cashewnüsse
3 Knoblauchzehe(n)
3 El Kräuter gemischt
225 g Mandeln
4 El Mehl
1 Pr Muskatnuß
6 El Olivenöl
3 El Petersilie gehackt
2 Pr Pfeffer
2 Tl Salz
225 g Semmelbrösel
2 El Senf scharf
500 g Tofu
1 Zitrone(n) Saft und Schale
2 Zwiebel(n)
Zwiebeln und Knoblauch hacken, Cashews und Mandeln fein mahlen.
2 El Olivenöl erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten. Das Mehl zugeben und mit ca. 300 ml Wasser (oder Gemüsebrühe) aufgießen, aufkochen lassen, bis die Masse dicklich wird.
Nun die gemahlenen Nüsse zusammen mit den Semmelbröseln, 4 El Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Muskatnuß unter die Zwiebelmasse rühren und zu einem glatten Teig verarbeiten.
Für die Füllung die Kräuter fein hacken, die Schale der Zitrone abreiben und den Tofu fein zerkrümeln.
Kräuter, Zitronenschale, 4 El Olivenöl, Senf, Salz, Pfeffer und nach Wunsch noch etwas Zitronensaft und Knoblauch unter den Tofu mischen und gut verkneten.
Eine feuerfeste Form gut ausfetten, ein Drittel der Nußmasse auf den Boden geben, dann die Tofumasse zu einem Laib formen und darauf legen. Mit der restlichen Nußmasse bedecken und gut zusammendrücken und glatt streichen.
Im vorgeheizten Ofen bei 190°C ca. 1 Stunde backen, dabei kann man den Braten nach 30 Minuten mit etwas Öl bestreichen.
Wenn der Braten leicht gebräunt ist, aus dem Ofen nehmen und 5 – 10 Minuten stehen lassen. Erst dann in dicke Scheiben schneiden und servieren.

(gefunden auf: http://fafner.dyndns.org/~mitsam/cgi-bin/rz1.pl)

winterliche Süßkartoffeln:

2 El Ahornsirup
3 El Margarine
4 Stck Süßkartoffel mittel
1 Tl Zimt
6 El Zucker braun
2 Zwiebel(n) groß
Süßkartoffeln mit der Schale ca. 1 Stunde bei 200° im Ofen backen.
Zwiebeln fein hacken, in der Margarine weich dünsten, dann den braunen Zucker, Ahornsirup und Zimt zugeben und karamelisieren lassen.
Wenn die Kartoffeln weich sind, schälen und in einer Schässel anrichten. Die Zwiebelsauce darüber gießen und mit etwas braunem Zucker und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer bestreut servieren.

(gefunden auf: http://fafner.dyndns.org/~mitsam/cgi-bin/rz1.pl)

Nachspeise

Gewürzbirnen in Schokoladensauce

4 Stck Birne(n) halbiert
5 Stck Nelke(n)
2 cl Rum
250 ml Sojasahne
200 g Zartbitterschokolade gehackt
2 Stck Zimtstange(n)
1 Stck Zitrone(n) in Scheiben
200 g Zucker
Zitronenscheiben mit Zimtstangen, Nelken und dem Zucker in einen breiten Topf geben.
Mit 500 ml Wasser aufgießen, aufkochen und 5 Minuten köcheln lassen, bis sich der Zucker gelöst hat.
Birnenhälften im Sud 10 Minuten pochieren, darin auskühlen lassen.
Für die Sauce die Sojasahne erwärmen, die Schokolade darin auflösen, zum Schluß den Rum untermischen.
Birnen aus dem Sud nehmen, abtropfen lassen und mit der lauwarmen Schokoladensauce übergießen.

(gefunden auf: http://fafner.dyndns.org/~mitsam/cgi-bin/rz1.pl)

Frohe Weihnachten!

die tierbefreier*innen