Tierliche Agency

Vortrag von Markus Kurth
in der Ausstellung ANIMAL UTOPIA von Hartmut Kiewert

In Debatten um einen ethischen Umgang mit Tieren wird immer wieder mit deren Leidensfähigkeit argumentiert. Was nichtmenschliche Tiere darüber hinaus können, was sie wollen und welche Konsequenzen Menschen daraus ziehen sollten, bleibt hingegen bis in die Gegenwart hinein umstritten – unzähligen philosophischen, theoretischen und experimentellen Auseinandersetzungen zum Trotz. Dabei ist gerade die Frage nach der tierlichen Agency, also in welchen Weisen Tiere (Selbst-)Wirksamkeit oder gar Handlungsmacht in menschlich dominierten Umgebungen entfachen können, zentral für Überlegungen zu einem „Animal Utopia“, wie es etwa Hartmut Kiewert in seiner Ausstellung skizziert. Veranschaulicht an praktischen Beispielen aus Kunst und Gesellschaft soll im Vortrag diskutiert werden, welche Folgen es hat, Tiere nicht mehr als (nur) leidende Opfer, sondern als mögliche Teilhabende an einer (nicht mehr nur) menschlichen Gesellschaft zu denken.

Markus Kurth hat als Teil von Chimaira – Arbeitskreis für Human-Animal Studies u.a. das Buch „Das Handeln der Tiere“ (2016, transcript) mit herausgegeben, in dem auch ein Artikel über Schlachthofausbrüche von Kühen von ihm enthalten ist.

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Ausstellungsdauer:
10. Januar bis 31. Januar 2020

Ort:
4D Projektort, Tapetenwerk Haus B, Lützner Straße 91, 04177 Leipzig

Öffnungszeiten:
Dienstag: 13 bis 17 Uhr
Mittwoch bis Freitag, 14.00 bis 18.00 Uhr

Rahmenprogramm
Sonntag, 26.01.2020, 17 Uhr
„Tierliche Agency“
Vortrag von Markus Kurth