Trauerkundgebung für die Opfer der Pelzindustrie vor „Egoist“ Leipzig

Montag, 20. Januar 2020 von 15:30 bis 18:00

Hainstraße 19, 04109 Leipzig, Deutschland

„Aus Trauer wird Wut” ist ein allseits bekannter Spruch, den u.a. auch die Tierbefreiungsbewegung nur allzu gut kennt. So gut es manchmal tut, seinen lauten Gefühlen und Emotionen freien Lauf zu lassen, muss jede_r Einzelne von uns feststellen, dass wir trotz unserer Wut, das Mitfühlen und die Trauer dadurch nicht beseitigen können. Wir demonstrieren vor EGOIST, das als eines von wenigen Modehäusern in Deutschland noch am Handel mit Echtpelzwaren festhält. Doch anders als bei vergangenen Demonstrationen oder Kundgebungen wollen wir diesmal nicht unsere Wut, sondern unsere Trauer auf der Straße und vor dem Unternehmen zeigen.

Nach wie vor bestimmen Jacken mit Pelzkrägen, Mützen und Handtaschen mit Pelzbommeln oder auch ganze Pelzmäntel während der kalten Monate das Bild auf den Straßen. Das Geschäft mit der todbringenden Ware läuft auf Hochtouren. Trotz vieler Dokus (auch aus den letzten Monaten und Jahren und das auch auf öffentlich-rechtlichen Sendern) tut sich wenig. Pelz wird im Geschäft sehr oft falsch oder irreführend etikettiert und viele halten daher ihren Pelzkragen für künstlich und sind sich keiner Schuld bewusst. Die traurige Wahrheit ist, dass echter Pelz oft billiger ist als aufwendig künstlich hergestellter.

Nachdem Breuninger nach zahlreichen Kundgebungen vor ihren Filialen den Ausstieg aus dem Pelzhandel ab 2020 bekannt gegeben hat, nehmen wir dieses mal den Laden „Egoist“ in den Fokus. Dort werden diverse Jacken mit Pelzbesatz verkauft, unter anderem von den Herstellern Canada Goose, Oakwood, Moose Knuckles und Parajumpers. Außerdem kommen bei den angebotenen Waren auch andere Tierausbeutungsprodukte wie Wolle und Daunen zum Einsatz. Dafür werden verschiedenste Tiere wie Kojoten, Waschbären, Füchse, Enten und Schafe ihrer Freiheit beraubt und getötet. Wie die meisten Unternehmen bemühen sich auch die Hersteller*innen um ein gutes Image. Zu diesem Zweck verweisen sie auf „gute Haltungsbedingungen“ oder kreieren ein Narrativ von einer „Kojotenplage“, inkl. dem Märchen von Kojoten, die Menschen angreifen.
Für uns ist weiterhin klar: Jedes Tier hat das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und artgerecht ist nur die Freiheit!

Bitte unterstützt uns bei der Kundgebung und setzt mit uns ein Zeichen gegen die Pelzindustrie!

Bringt auch gerne Demomaterial (z.B. Schilder und Transpis) mit. Wenn ihr allerdings in anderen Tierbefreiungs-, Tierrechts- oder generell anderen politischen Gruppen aktiv seid, würden wir euch bitten, keine Logos o.ä. dieser Gruppen zu zeigen.

Wie bei jeder unserer Veranstaltungen gilt: Antiemanzipatorische und diskriminierende Verhaltensweisen werden nicht geduldet. Damit sind alle ausgeladen, die rassistisches, antisemitisches, sexistisches, klassistisches, ableistisches, homo-, trans*- oder interfeindliches Gedankengut hegen.