Schluss mit der EuroTier-Messe

Schluss mit der EuroTier-Messe

Im Zeitraum 13. bis 17. November 2018 finden in Hannover die Climate & Justice Games statt. Am letzten Tag wird es in der Innenstadt Hannovers eine Demonstration geben, wo sich auch mehrere unserer Ortsgruppen beteiligen.

Wann:  Samstag, 17 November 2018, 13:00 Uhr am letzten Aktionstag der Climate & Justice Games
Wo: Start Ernst-August-Platz, 30159 Hannover , Abschluss UJZ Korn, Abschlussveranstaltung

Wir leiten den Aufruf von animal-climate-action weiter:
Alle zwei Jahre kommt die EuroTier-Messe nach Hannover, so auch wieder in diesem Jahr. Und genau wie im November 2016 wird die Präsens dieser Messe auch in diesem Jahr nicht wortlos hingenommen.

+ + + Was ist die EuroTier-Messe?
Die internationale Tierhaltungsmesse EuroTier ist eine der weltweit größten Drehscheiben der Tierausbeutungsindustrie. Vom 13. bis 16. November kommen über 2.500 Aussteller*innen aus über 60 Ländern und über 150.000 Besucher*innen aus unterschiedlichen Branchen rund um die Tierhaltung auf dem hannoverschen Messegelände zusammen.

+ + + Warum sind wir gegen die EuroTier-Messe?
1. Tierausbeutung:
Die Messe gibt vor, als Leitmesse für Tierhaltungsprofis einen „umfassenden Überblick über die Innovationen bei Technik, Dienstleistungen und Genetik rund um die moderne Tierhaltung“ zu geben. Dabei geht es insbesondere um die Haltung von Rindern, Schweinen und sog. Geflügel, weiterhin aber auch um die Haltung von Schafen, Ziegen und Pensionspferden. Doch was bedeutet moderne Tierhaltung eigentlich? 99% des in Deutschland gegessenen Fleisches stammt aus (Massen)tierhaltung. Die Tiere verwahrlosen in einer dunklen, reizlosen und engen Umgebung, Jungtiere und Eltern werden voneinander getrennt, ihre Körper werden verstümmelt und Krankheiten sowie schwere Leiden werden in Kauf genommen. Allein in Deutschland sterben pro Jahr etwa 50 Millionen Tiere bereits während der Aufzucht, Haltung und Mast. Weitere 4 Millionen Tiere kommen während der Transporte zum Schlachthof ums Leben. Kannibalismus, bewegungslos eingesperrte Tiermütter, künstliche Besamungen, Beschäftigungslosigkeit und ein Leben in drangvoller Enge, Dreck und den eigenen Exkrementen sind die wahren Umstände dieser „modernen Tierhaltung”.
2. Klimawandel und Umweltzerstörung:
Darüber hinaus ist die Tierindustrie einer der Hauptreiber des Klimawandels. Unzählige Waldflächen werden für den Futtermittelanbau sowie für Tierhaltungsflächen gerodet. Die globale Tierproduktion wird je nach Studie bis über 25 Prozent des Treibhausgasausstoßes verantwortlich gemacht. Hervorzuheben sind dabei der immense CO2 -freisetzende Landverbrauch insbesondere für die Futtermittelproduktion sowie die klimaschädlichen Verdauungsgase vor allem der Rinder. Weiterhin verbraucht die Herstellung von Tierprodukten deutlich mehr Wasser und fossile Brennstoffe als die Erzeugung pflanzlicher Nahrungsmittel.
3. Verletzung der Menschenrechte:
Über die Missachtung von Tierrechten und Umweltschutz hinaus werden auch die Rechte von unzähligen Menschen immer wieder durch die Tierleidindustrie verletzt. Im globalen Süden sind noch verbliebene indigene Kulturen existenziell von brutalem Landraub und Vertreibung zu Gunsten der Futtermittelindustrie betroffen. Hierzulande stehen Schlachtkonzerne wegen schwerer Verstöße gegen das Arbeitsrecht durch Lohndumping bis hin zu Menschenhandel in der Kritik. Der Neubau von Tieranlagen und Schlachthöfen wird häufig rücksichtslos gegen den Widerstand der lokalen Bevölkerung durchgesetzt.

+ + + Was fordern wir?
Zusammengefasst repräsentiert die EuroTier-Messe jegliche Form der Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt. Damit muss endlich Schluss sein. Deshalb rufen wir am Samstag, den 17. November zu einer großen Demonstration gegen die EuroTier-Messe auf. Wir fordern eine klima- und umweltfreundliche Landwirtschaft, welche die Tiere als gleichwertige Lebewesen ansieht und die Rechte aller menschlichen und nichtmenschlichen Tiere gleichermaßen wertschätzt und respektiert. Die Zukunft der Landwirtschaft ist solidarisch, ökologisch und vegan.

Animal Climate Action Tierproduktion Stoppen – Klima retten

weitere Infos: animal-climate-action.org