Lebenshöfe

Lebenshöfe

Solidarität muss praktisch werden!

Der Verein die tierbefreier e.V. unterstützt Tierrechtslebenshöfe mit veganer Fütterung. Wir versuchen durch Öffentlichkeitsarbeit das Thema ins Bewusstsein zu tragen, geben finanzielle Hilfestellung und sammeln Spenden. Zeig dich solidarisch mit den Menschen und Tieren auf den Lebenshöfen der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung – hilf uns und den Lebenshöfen.

Tiere sind keine Ware, keine Lebensmittel, Kinderspielzeuge, Kleidungsstücke, Sportgeräte oder Forschungsobjekte, sondern individuelle, leidensfähige Lebewesen. Sie müssen aus menschlichen Verfügungszwecken befreit und ihr Lebens- und Freiheitsrecht anerkannt und verteidigt werden. Lebenshöfe sind dabei als Signal nach außen und als Rettung für befreite und andere aufgenommene Tiere ein unverzichtbarer Aspekt. Dennoch bekommen sie bei weitem nicht die Beachtung und Unterstützung, die etwa Tierbefreiungsaktionen zukommt. Die Tierbefreiung endet jedoch nicht nach der Aktion, sondern geht auf den Lebenshöfen weiter.

Lebenshöfe stellen einen Zufluchtsort für misshandelte, ausgebeutete oder für einige Menschen wertlos gewordene Tiere dar und sind die praktische Konsequenz aus Tierbefreiungen. Doch nicht nur befreite, sondern auch zurückgelassene oder zum Tode verurteilte, nichtmenschliche Individuen bekommen hier die letzte oder einzige Chance auf ein Leben ohne systematische Gewalt und Zweckbestimmung. Obwohl die Arbeit auf den Höfen in der Bewegung bekannt ist und geschätzt wird, scheint es ein generelles Problem zu sein, dass die Höfe, ihre Betreiber_innen und die aufgenommenen Tiere nicht genug Aufmerksamkeit in Form von finanzieller und praktischer Unterstützung bekommen.

Lebenshöfe retten einzelne Individuen vor menschlicher Ausbeutung, etwa dem Tod, schlechter Haltung oder physischer und psychischer Misshandlung. Die Höfe bemühen sich, allen Tieren die bestmögliche Versorgung und Pflege zu Gute kommen zu lassen. Die Betreiber_innen sind sich dabei klar, dass die geretteten Tiere nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind. Sie wissen aber auch, dass es für jedes einzelne gerettete Tier ihr ganzes Leben bedeutet. Die Höfe werden von vegan lebenden, dem Tierrechts- und Tierbefreiungsgedanken verbundenen Menschen geführt. Den Tieren werden dort ihre grundlegenden Rechte, die ihnen im gnadenlosen Tierausbeutungssystem genommen wurden, wieder gegeben. Sie haben dort keine „Aufgabe“ und können frei von Unterdrückung leben.

 

Die Tierbefreiung endet nicht nach der Aktion,
sondern geht auf den Lebenshöfen weiter.

Die Tiere

Neben befreiten Tieren, die durch Direkte Aktionen gerettet wurden, leben auf den Höfen zum Beispiel verwahrloste, aus Tierheimen oder von der Straße geholte, von den Halter_innen verstoßene Tiere und solche, für die sich niemand verantwortlich fühlt. Neben ausgedienten Reitpferden, den für den Metzger bestimmten „Nutztieren“ oder ausgemergelten Legehennen finden sich auf den Höfen auch als „Kinderspielzeug“ überflüssig gewordene Kaninchen, die jahrelang in Einzelhaltung vegetierten, Hunde aus dem Ausland, die traumatisiert sind, Katzen, die Glück hatten und nicht einfach ertränkt wurden und viele weitere Tiere, deren Lebensgeschichte zu Herzen geht. Die Anzahl der Tiere und ob es sich eher um „Großtiere“ oder „Haustiere“ handelt, hängt von den räumlichen und finanziellen Kapazitäten der einzelnen Höfe ab. Es wird angestrebt, möglichst alle Tiere vegan zu ernähren. Dies ist leider nicht ausnahmslos möglich, was für die Tierrechtler_innen auf den Höfen aufgrund des Spagats zwischen Weltanschauung und praktischen Zwängen belastend ist.

Auf dem Hof

Jedes einzelne Tier hat ein bestimmtes Schicksal hinter sich und wird als Individuum mit Rechten und Bedürfnissen betrachtet. Es braucht keine Daseinsberechtigung, ist kein Mittel zum Zweck und muss weder menschliche Bedürfnisse befriedigen noch einen bestimmten Sinn erfüllen. Es darf einfach sein, ohne Menschen dienen zu müssen und wird akzeptiert wie es ist, mit all seinen charakterlichen Eigenheiten, körperlichen Einschränkungen, erlittenen Traumata und in all seiner durch Menschen verursachten Angst. Es bekommt Zeit, gute Erfahrungen mit Menschen zu machen und zu lernen, dass das Leben ohne Gewalt, Angst, Hunger, Durst und Qual auch schön sein kann.

Alltag Lebenshof

Die romantisch-verklärte Vorstellung vom Lebenshofidyll ist nicht korrekt. Das Leben auf den Höfen ist körperlich und psychisch anstrengend. Die Verantwortung für die vielen Tiere erfordert Opfer seitens der Betreiber_innen. Neben der Erwerbs- und Hofarbeit bleibt kaum Zeit für Freizeit, Tagesausflüge oder politische Arbeit. Urlaube sind meist nicht möglich. Das verdiente Geld wird überwiegend bis vollständig in die Höfe gesteckt, da die Spenden nicht ausreichen. Zudem haben sie permanent Sorgen, egal ob es um kranke oder sogar sterbende Tiere, die Bewältigung der Arbeit oder die finanzielle Unterversorgung geht, von denen sie sich nur wenig erholen können. Diese Art zu leben ist mit großer Verantwortung und viel Arbeit verbunden, doch die Betreiber_innen bereuen ihre Entscheidung trotzdem nicht. Viele Höfe bieten an, dass sich an vereinbarten Tagen von diesem Alltag überzeugt werden kann und freuen sich darüber, wenn Aktive ihren Urlaub auf einem Hof verbringen, um bei der Arbeit zu helfen.

Foto: Tierrechtshof Große Freiheit