„Gemeinsam gegen die Tierindustrie“

Solifoto der tierbefreier Bochum vom Tierbefreiungstag 2020

Nach einer Aktionskonferenz im Juli 2019 hat sich ein breites Bündnis gegen die Tierindustrie aus Gruppen und Einzelpersonen der Ernährungssouveränitäts-, Klimagerechtigkeits- und Tierrechts-/ Tierbefreiungsbewegungen formiert. Wir unterstützen das Bündnis und rufen zur Teilnahme am Protestcamp vom 13. bis zum 20. Juni 2020 in Niedersachsen auf.

Das Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ ist ein bewegungsübergreifendes, überregionales Bündnis, das sich im Rahmen einer Aktionskonferenz im Juli 2019 gegründet hat. Ziel ist es, einen gesellschaftlichen Veränderungsprozess und eine Agrarwende, hin zu einer solidarischen und ökologischen Produktions- und Organisationsweise, die nicht auf Kosten anderer erfolgt und nicht am Gewinn orientiert ist, voranzutreiben. Als Fernziel wird die Abschaffung der Tierindustrie genannt.

Nach mehreren Folgetreffen steht das erste Aktionsziel fest: Vom 13. bis zum 20. Juni 2020 wird das Bündnis ein Protestcamp in Niedersachsen organisieren. Dort soll mit einer vielfältigen Massenaktion gegen PHW, einen Hauptakteur der deutschen Tierindustrie, vorgegangen werden. Zu PHW gehören u. a. die Marken Wiesenhof und Bruzzzler (ausführlich Informationen zu PHW hier). „Wir wollen gemeinsam mit größerer Schlagkraft gegen die Tierindustrie vorgehen und sie direkt empfindlich treffen. Wir möchten die verschiedenen Kämpfe solidarisch bündeln und vernetzen – und dabei respektieren, dass unsere Beweggründe nicht in allen Punkten identisch sind“, schreibt das Bündnis auf ihrer Webseite.

Im Rahmen des diesjährigen Tierbefreiungstag der tierbefreier Bochum wurde das Bündnis vorgestellt. Unsere OG entschied sich zudem dafür, alle Einnahmen an das Aktionsbündnis zu spenden.

Das überregionales Bündnis organisiert regelmäßige Treffen, an dem neue Gruppen und Einzelpersonen gerne teilnehmen können. Das nächste Bündnistreffen findet vom 14. bis 16. Februar in Hamburg statt (danach vom 20.-22. März in Kassel). In ihrem Selbstverständnis betonen sie, Teil linker Kämpfe zu sein und verstehen sich daher auch als feministisch, antifaschistisch, antirassistisch und antikapitalistisch. „In diesem Rahmen sind wir solidarisch mit allen, die Widerstand gegen die Zerstörung von Klima und Umwelt, gegen die Ausbeutung von Menschen und Tieren leisten. Alltäglicher und struktureller Diskriminierungen untereinander, auch der Diskriminierung aufgrund von sozialer Herkunft und sozialem Status, sind wir uns bewusst und wir wollen uns aktiv dagegen einsetzen.“

Der Widerstand gegen Wiesenhof ist nicht neu. Diese Kurzdoku begleitet Aktivistinnen und Aktivisten bei einer Schlachhausblockade im Jahr 2014: