Prügelzirkus Aeros in Halle

Prügelzirkus Aeros in Halle

Zirkus Aeros macht Station in Halle. Der Zirkus war Anfang Januar Thema in der lokalen, regionalen und bundesweiten Medien, nachdem Mitarbeiter friedlich demonstrierende Tierrechtler in Leipzig attackierten.

Sonntag den 5. Januar um 13 Uhr versammelten sich 15 Tierrechtler von die tierbefreier*innen Leipzig (Ortsgruppe des Vereins die tierbefreier e.V.) auf dem Leipziger Kleinmessegelände vorm Zirkus Aeros zu einer Demonstration gegen Tierhaltung, Dressur und jede Form von Tierausbeutung. Obwohl die Demonstration friedlich verlief und den Zirkuseingang nicht versperrte, kamen nach wenigen Minuten drei Zirkusmitarbeiter auf die Aktivisten zu, um sie lautstark zu vertreiben. Trotz friedlicher Versicherung, dass die Demonstration offiziell angemeldet sei, haben die Mitarbeiter daraufhin angefangen, die Demonstranten zu schubsen. Nachdem die Aktivisten nicht verschwanden, gingen die Mitarbeiter zurück in den Zirkus und stürmen anschließend mit insgesamt fünf Mitarbeiter wieder auf die Demonstranten und begannen auf sie einzuschlagen. Selbst als die Tierrechtler nach den ersten Schlägen wegrennen wollten, sind die Männer vom Zirkus Aeros hinterhergerannt, um weiter brutal auf die Demonstranten einzuschlagen. Auch noch als ein Tierrechtler wehrlos und blutend am Boden lag, haben mehrere Zirkusleute auf seinen Kopf eingeschlagen und Körper eingetreten.

Der Junior-Chef feuerte seine Mitarbeiter mit Sätzen wie „Schlagt sie tot“ an. Der Verletzte konnte sich aufrichten und zusammen mit den anderen Demonstranten in Richtung Revuetheater an der Jahnallee flüchten. Als die Zirkusleute mitbekamen, dass einer der Demonstranten die Prügelattacke gefilmt hat, versuchten sie ihm noch direkt an der Hauptstraße, an der Jahnallee, mit Tritten und Schlägen, das Handy abzunehmen. Auch auf andere männliche Tierrechtler wurde immer weiter, noch beim Wegrennen, eingeschlagen. Von den Demonstranten gab es und konnte es keine Gegenwehr geben, weil die Gewalt zu drastisch und überraschend kam. Sie hatten keine Chance.

Eine Angestellte des Revuetheaters rief die Polizei und einen Notarztwagen, um die mindestens vier verletzen Demonstranten zu versorgen und ins Krankenhaus zu fahren. Ein Tierrechtler hatte deutlich sichtbare schwere Hämatome am Kopf. Es gab einen Nasenbruch und bei einer Person Rippenbrüche. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Körperverletzung gegen die Mitarbeiter. Zivilrechtliche Prozesse werden folgen.

Ein kurzes Handyvideo zeigt (in Slow-Motion betrachtet) die einseitige Gewalt. [Downloadseite nur für Medien].

Hintergrund: Zirkus, das ist Glitzer, Musik und Nervenkitzel. Aber nur für Menschen. Für die Tiere bedeutet der Zirkus ein Leben in Käfigen, Transportern und Ketten. Gedemütigt, jeden Tag entwürdigende Kunststücke in der Manege vorführen zu müssen. Die Tiere werden mit Zuckerbrot und Peitsche zu einem artwidrigen Verhalten gezwungen und lassen dabei die Kassen der Tierqual-Unternehmen klingeln. Egal ob für Unterhaltung, Tierversuche, Fleisch, Milch, Eier oder andere tierliche Produkte – unzählige Tiere müssen täglich unter ihrer Ausbeutung leiden. Dabei sind Tiere empfindungsfähige Lebewesen, intelligente Individuen und Verwandte, jedoch keine Ware.

Auch in Halle demonstrieren Tierrechtler gegen den Zirkus Aeros:
Samstag, 1. März 2014, 14 Uhr, vorm Zirkus Aeros